piwik no script img

NS-Mahnmal an der FU

NS-Mahnmal an der FU

Im FU-Gebäude Ihnestraße 22 in Dahlem, wo heute der Fachbereich Politische Wissenschaft untergebracht ist, befand sich von 1927 bis 1945 das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik. Der spätere KZ-Arzt Josef Mengele und andere bereiteten hier ihre Forschungen vor, mit denen sie die Begründungen für die menschenverachtende Rassen- und Geburtenpolitik des NS -Staates lieferten. Die Direktoren Fischer und Verschuer leisteten als Ausbilder von SS-Ärzten und Erbgesundheitsrichtern sowie durch Gutachten für Abstammungsnachweise und Zwangssterilisationen einen aktiven Beitrag zu Selektion und Mord. Ungestraft konnte Verschuer noch bis 1965 als Professor für Genetik in Münster wirken. In Erinnerung daran wird am kommenden Mittwoch um 16.30 Uhr eine Gedenktafel enthüllt. Neben FU-Vizepräsident Bütow und OSI-Dekan Kiersch wird zuvor Privatdozent Dr. Mario Offenburg einen Vortrag zum Thema „Vom Umgang mit jüdischer Geschichte heute“ halten. Ab 15 Uhr, Hörsaal B, Ihnestraße 21.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen