piwik no script img

Archiv-Artikel

NRW-FILMTIPP DER WOCHE

Gegen Ende wird dann doch alles gut – so kennt man den amerikanischen Film. Auch in Miranda Julys Streifen „Ich und du und alle, die wir kennen“ ist das nicht anders. Vorher aber ist der Film ganz und gar nicht amerikanisch: Er spielt mit satirischen Elementen, ist gesellschaftskritisch, provokant und dreht sich um Sexualität, ohne dabei prüde zu sein. Und das ist die Story: Richard (John Hawkes) ist Schuhverkäufer, hat zwei Kinder und wird neuerdings schon beim Gedanken an Körpersäfte panisch. Im Gegenteil zu seinen Söhnen: Der 14-jährige Pete lässt Mädchen an sich ausprobieren. Und sein Bruder Robby lacht sich mit sechs Jahren im Internet eine Hausfrau an. So entwickelt sich ein hübscher Episodenfilm in der Tradition von „Magnolia“, der in Sundance und Cannes bereits mit Preisen dekoriert wurde. July hat übrigens nicht nur das Buch geschrieben und Regie geführt, sie spielt auch die Hauptrolle. Läuft an in: BO, E, MS, BI, D, K.