: NRW-FILMTIPP DER WOCHE
Sie hat mit epileptischen Anfällen zu kämpfen, leidet außerdem unter Wahnvorstellungen. Für den jungen Priester ist die Diagnose klar: Michaela ist besessen; da hilft nur noch ein Exorzismus. Und so wird das Leben der erzkatholisch erzogenen Studentin rasch unerträglich. Kürzlich erst hatte sie gegen den Willen ihrer Mutter das Elternhaus verlassen, um in Tübingen zu studieren. Und nun das. Hans-Christian Schmids neuer und erstmals selbst produzierter Film mit dem Titel „Requiem“ erzählt Michaelas Geschichte, angesiedelt in den schwäbischen Siebzigerjahren. Theaterschauspielerin Sandra Hüller, die hier als Michaela ihr Leinwanddebüt feiert, wurde für ihre Darstellung bereits mit dem Bayerischen Filmpreis geehrt. Ein verstörendes Drama, gegossen in elegante Bilder. Und auch neben der Hauptrolle gut besetzt: Als Eltern treten Burghart Klaußner und Imogen Kogge auf. „Requiem“ läuft flächendeckend in Nordrhein-Westfalen an.