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NEUES VON DER KOCHKISTE

So neu ist die Kochkiste auch wieder nicht, wie in dem Artikel vom 6.9. auf dieser Seite vermutet. Eine Leserin korrigierte uns, daß die Kochkiste eine Erfindung der Nachkriegs-Trümmerfrauen sei. Vielmehr wird das energiesparende Garutensiel schon im Kochbuch Das ABC der Küche von 1885 erwähnt. Geschrieben wurde der Rezeptsampler von Hedwig Heyl, einer konservativen Mitstreiterin der alten Frauenbewegung. Gemeinsam mit Henriette Schrader-Breymann gründete sie das Pestalozzi –Fröbel-Haus und war verantwortlich für die Hauswirtschaftsausbildung.

Vermutlich war die Kochkiste schon vor 1885 im Gebrauch und das Prinzip ist das gleiche, wie bei der modernen „Atommeiler“-Variante. Lediglich in der Isoliermasse unterscheidet sich alt von neu. Für die Kochkiste anno 1885 empfiehlt Hedwig Heyl: „Die leeren Zwischenräume werden sehr fest mit Heu oder Papier oder besser mit Holzwolle ausgestopft und dieses wird mit einer Keule so fest wie möglich gestampft.“

Für alle, die auf der Suche nach alternativen Garmöglichkeiten sind, kann neben der Kochkiste auch der Kochkorb interessant sein. Heyl: „Der Kochkorb besteht aus einem Korb, der mit von Wachstuch überzogener Wolle oder Watte ausgepolstert ist; die hineinzustellenden Kochtöpfe werden mit einem waschbaren Tuch bedeckt, in mit Wolle gefütterte Wachstuchdecken gehüllt und mit einem Federkissen in waschbarem Bezug fest bedeckt. Der ganze Korb wird dann noch mit einem wollenen Tuch umhüllt.“

eka

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