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NEUER MANN AM MAXIM-GORKI-THEATER

■ Der Kölner Intendant Klaus Pierwoß geht als Chef-Dramaturg nach Ost-Berlin

Mit der neuen Spielzeit übernimmt der bisherige Intendant des Kölner Schauspielhauses, Klaus Pierwoß, die Position des Chefdramaturgen am von Albert Hetterle geleiteten Ostberliner Maxim-Gorki-Theater. Der 47jährige Theaterwissenschaftler und Germanist löst damit die langjährige Chefdramaturgin Lilo Millis ab, die in den Ruhestand geht. Gleichzeitig ist er einer der ersten Theaterleiter - neben dem Schweizer Guido Huonder, der von Dortmund nach Leipzig geht - der aus der Bundesrepublik in die DDR überwechselt. Pierwoß war an Theatern in Tübingen und Mannheim engagiert, bevor er 1985 Intendant in Köln geworden war. In einem Interview mit dem 'Neuen Deutschland‘ versprach Pierwoß, er wolle sich für solche Autoren einsetzen, die „aus welchen Gründen auch immer“ in der Vergangenheit durch das große Netz gefallen seien: „Aber dieser Nachholgedanke allein reicht für eine Inszenierung nicht aus.“ Ansonsten stilisiert Pierwoß seinen Gang nach Ost-Berlin selbst als mehr oder weniger exotische Tat: „Das hat etwas Abenteuerliches an sich, weil ich dort auf eine andere Welt treffe, mit Personen, die ihre eigene Geschichte haben. Diese eigene DDR-Geschichte wird sich natürlich in den Schauspielern und in ihren Verkörperungen auf der Bühne noch eine ganze Weile fortsetzen.“

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