NEUE FILME : Diese Woche neu im Kino
Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen
USA 2003, Regie: Stephen Norrington. 110 Min.
Der Starke ist am mächtigsten nicht mehr alleine. Gegen das Übel in der Welt geht man besser im Verein vor wie die „Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“. Dieses Superhelden-Spektakel versammelt Figuren aus dem 19. Jahrhundert. Allan Quatermain trifft auf Dorian Gray, Captain Nemo kämpft Seite an Seite mit Tom Sawyer gegen einen Superschurken, der sich „Das Phantom“ nennt. Bond in der Zeitmaschine: Die Rolle des Anführers dieser spätviktorianischen Krisenspezialkräfte hat niemand anderes als Sean Connery übernehmen können. Regisseur Stephen Norrington hat die Comicvorlage in routiniert inszeniertes Schauwerte-Kino umgesetzt, in dem alle Städte von Venedig über Paris und Berlin bis London genau gleich aussehen: mit Gaslicht in nebliges Graublau getauchte enge Gassen und schiefe Häuser.
Es bleibt in der Familie
USA 2003, Regie: Fred Schepisi. 106 Min.
Vater Kirk Douglas und Sohn Michael stehen gemeinsam vor der Kamera. Sie spielen, vielleicht zum ersten Mal, Familie: In den Luxusappartements des New Yorker Gromberg-Clans stehen sich sogar drei Generationen auf den Füßen. Denn neben Michaels Mutter Diana, von Kirk seit über fünfzig Jahren geschieden, ist auch Enkel Cameron dabei. Alle spielen mehr oder weniger sich selbst. Michael ist Anwalt und betrügt seine Frau. Kirk ist der Gründer der Firma, die sein Sohn mehr schlecht als recht verwaltet. Es wird eine Menge geredet und vieles bereut. Als Psychogramm einer Sippe mag das durchgehen, als Film pendelt’s zwischen Slapstickkomödie und Melodram ziemlich unentschlossen hin und her.