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NDR vorm Streik

■ RFFU: NDR-Angebote „absolut inakzeptabel“ / Vorstand will am Dienstag über Urabstimmung entscheiden / NDR-Leitung behält sich „alle rechtlichen Schritte“ vor

Dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) droht ein regulärer Streik. Nachdem der Sender am Freitag in der zehnten Runde das Scheitern der Gehaltstarif-Verhandlungen für die rund 3.500 Beschäftigten erklärt hatte, sprach sich der Verbandsvorstand der Rundfunk-Fernseh-Film-Union (RFFU) Norddeutschland für Arbeitskampfmaßnahmen aus. Der RFFU -Hauptvorstand wird nach den Worten von RFFU-Chef Rolf Bräutigam am Dienstag über einen Antrag auf Urabstimmung und Streik entscheiden.

Am vergangenen Donnerstag

hatten sich die Tarif-Auseinan dersetzungen verschärft, nachdem der NDR ein neues Verhandlungsangebot auf den Tisch gelegt hatte. Bräutigam nannte die neue Offerte „absolut inakzeptabel“. Der RFFU gehe es „nicht um ein paar Lohnprozente mehr, sondern um die Erhaltung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“, die nur mit mehr Mitarbeitern und einem besseren Programm möglich sei.

Auch der Deutsche Journalistenverband (DJV) will sich „die Option auf Kampfmaßnahmen offenhalten“. Die Berufsgruppe

Kunst und Medien der Deutschen Angestellten Gewerkschaft (DAG) und die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) nahmen am Abend dagegen den Vorschlag des NDR an, den Tarifkonflikt in einem Schlichtungsverfahren zu lösen.

Der NDR betonte, Warnstreiks, die sich in den vergangenen zwei Wochen wiederholt auf aktuelle Sendungen ausgewirkt hatten, seien nach dem Scheitern der Verhandlungen nicht mehr zulässig. Der Sender behalte sich „alle rechtlichen Schritte vor“.

(dpa)

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