NABU ZIEHT BILANZ DER STORCHENSAISON : An Spree und Elbe wurde am meisten geklappert
Die Bilanz des Storchenjahres 2010 ist nach Ansicht von Experten eher durchwachsen. Laut Bernd Ludwig, dem Brandenburger Landeskoordinator des Naturschutzbundes Nabu für den Schutz der Weißstörche, fielen die Bruterfolge regional sehr unterschiedlich aus: „Im Spreewald und in der Prignitzer Elbtalaue gab es viele Brutpaare, meist mit mehr als zwei Jungen“, sagte Ludwig der Märkischen Allgemeinen. In Linum (Landkreis Ostprignitz-Ruppin), das für seine Störche berühmt ist, habe es im laufenden Jahr dagegen nur neun Paare gegeben, von denen sieben gebrütet hätten. Auch südlich von Berlin seien viele Horste unbesetzt geblieben.
In diesen Tagen sammeln sich die Weißstörche, um den Weg in ihre Winterquartiere anzutreten. Viele Jungtiere hätten die Region aber aufgrund von Nahrungsmangel bereits verlassen, so Ludwig. Sein Nabu-Kollege Winfried Böhmer wies auf einen beträchtlichen Familienzuwachs im „Internethorst“ von Vetschau hin. In dem Ort im Landkreis Oberspreewald-Lausitz wurden dieses Jahr vier Jungvögel flügge, laut Böhme ein Rekord. Die Tiere seien bereits in die afrikanischen Überwinterungsgebiete abgeflogen. (taz, dpa)