■ QUERBEET: Muttersöhnchens Sorgen
Nein, man soll sich gar nicht drüber lustig machen. Überhaupt nicht erst versuchen, der Lächerlichkeit preiszugeben, was doch – teils offen, teils insgeheim praktiziert – weite Teile auch Mitteleuropas beherrscht: Die Manie nämlich, „von Beruf Sohn“ zu sein, bis hoch in die Vierziger im „Hotel Mama“ zu hausen und tunlichst zu vermeiden, wenigstens wohnungsmäßig irgendwann auf eigene Füße zu kommen: Warum auch die Bequemlichkeit gegen den Selbstversorger-Stress eintauschen, warum einen kostspieligen Waschmaschinenkauf tätigen, wenn doch Mamas Gerät genauso gut funktioniert? Eben! Und diesen Fragen widmet sich im Stück Mütter und Söhne von Javier Tomeo im Studio des Ernst-Deutsch-Theaters Protagonist Juan D., der 30 Jahre mit seiner Mutter zusammenlebte, und ein Abteilungsleiter, der seine eigenen Vorstellungen von der idealen Beschaffenheit der Mütter im Allgemeinen und Besonderen hat.
Premiere Montag, 28. 5., 19.30 Uhr, Ernst-Deutsch-Theater. Weitere Vorstellungen: 10. 6., 19 Uhr, 16.6., 19.30 Uhr
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