: Musterknabe Herkules - jetzt auch als Buch erhältlich
Als „Mustersammlung“ war sie einmal gedacht, die Skulpturensammlung der Bremer Kunsthalle. Von jeder bedeutenden Kunstrichtung ein gutes Stück – so hatte es sich Gustav Pauli ausgemalt, der das Haus ab 1899 führte. Und so liest sich auch der neue „Katalog der Skulpturen“ wie ein Musterbuch der Plastik. Alles, was insbesondere seit dem Klassizismus Rang und Namen hat, ist hier versammelt: Canova, Rodin, Barlach – am liebsten war den Bremern die figurale Plastik, möglichst in wohltradierten Posen gehalten. Autorin Ursula Heiderich fördert aber auch die ungesehenen Skulpturen zutage und erzählt deren Geschichten. Wie z.B. die von Herkules und Lichas (unser Bild), die entgegen den Absichten ihres Schöpfers Canova als „populäres Bild für die Stärke des Volkes“ dienen sollten (den Franzosen natürlich). Neben solcherlei gut abgestandenen Prachtstücken finden sich längst auch frischere Ansätze in der Sammlung. Wie z.B. jene Materialcollage, die der Künstler Michel 1972 so trefflich als „Sibirische Eieruhr“ titulierte. Der komplette Musterkatalog (520 Seiten) ist ab sofort für 48 Mark (broschiert) bzw. 78 Mark (gebunden) zu haben. tom
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen