: Muss Strafe nicht zeitnah sein?
Ich bin ganz klar gegen die Todesstrafe. Einigt sich eine Gesellschaft wie eben die USA mehrheitlich darauf, die Todesstrafe als Mittel ihres Rechtstaates zu akzeptieren, dann muss ich das als Demokrat grade noch hinnehmen. Der Fall von „Tookie“ Williams macht mich doppelt wütend, zeigt er doch, dass nicht nur die Strafe an sich, sondern auch die Anwendung des Mittels zu kritisieren ist. Muss Strafe nicht zeitnah sein, damit sie wirkt?
Wie können konservative Christen für die Todesstrafe sein. „Auge um Auge“ ist Altes Testament. „Vergebung“ ist Neues Testament. Wenn ich „Tookie“ schon 24 Jahre lang foltere, in dem die Todesstrafe 24 Jahre über ihm schwebt, dann muss ich doch vergeben können.
HENRY BOEHM, Simorre, Frankreich