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Musikantenblockade in Wackersdorf

Berlin(taz) - Wenig Verständnis bei den „Ordnungskräften“ fanden sechzehn MusikerInnen der Gruppe „Lebenslaute“, als sie sich am Montagabend in der Nähe des WAA-Bauzauns in Wackersdorf auf der Straße niederließen. Nach einem klassischen Kammermusikkonzert auf dem Wackersdorfer Marktplatz waren die etwa 50 WAA-GegnerInnen musizierend bis in die Nähe der Baustelle vorgedrungen, um den Baustellenverkehr vor Ort symbolisch zu blockieren. Nach wenigen Minuten wurden die Musikanten abgeräumt, nach Amberg geschafft und dort einer Erkennungsdienstlichen Behandlung unterzogen. Eine der Betroffenen berichtete, einige Polizisten wären „unangemessen grob“ vorgegangen. Im Polizeirevier habe man sie darüber aufgeklärt, daß in Wackersdorf jede Festnahme mit einer Erkennungsdienstlichen Behandlung ende. Nach fünf Stunden waren alle wieder auf freiem Fuß. Die Polizei erklärte, gegen alle Personen werde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Gruppe „Lebenslaute“ hatte vor zwei Jahren erstmals mit einer „Konzertblockade“ vor dem Pershing-Lager Mutlangen für Aufsehen gesorgt.

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