: Musik hat viel bewegt
betr.: „Jungsfantasien“ von Thomas Winkler, taz vom 23. 7. 07
Ich denke, dass Thomas Winkler mit seiner Feststellung richtig liegt. Die bestehenden Gesetze zum Jugendschutz reichen aus. Sonst hätten, es ist schon etwas her, Lieder von Falco, den Ärzten und vor allem von Heavy (satanic) Metal Bands wohl nicht so schnell auf dem Index landen können.
Gewalt in Verbindung mit Musik zu setzen, ist wohl so alt wie das Kriegsgeschrei der „Barbaren“. Immer muss es einen Auslöser für das Verhalten von Jugendlichen geben. Diesmal ist es der „Porno-Rap“ und nicht der Horrorfilm, wie es Herr Winkler so schön formuliert. Sogenannte seriöse Zeitschriften zeigen Frauen in eindeutigen Posen. Auf der nächsten Seite das weinende Kind neben der erschossenen Mutter. Sex & Violence ist hier also politisch korrekt.
Nun man sollte nicht vergessen, dass die Musik, gerade im 20. Jahrhundert, politisch sehr viel bewegt hat – dass Schwarze und Weiße zusammen auf Konzerte gingen, ist nicht der Politik zu verdanken. Es waren und sind die Musik und ihre Macher!
MARKUS MÜLLER, Gießen