: Mugabe gegen Commonwealth
HARARE dpa ■ In Simbabwe hat Präsident Robert Mugabes Partei Zanu(PF) am Wochenende den sofortigen Austritt des afrikanischen Landes aus dem Commonwealth gefordert. Wie der staatliche Rundfunk berichtete, verabschiedeten die 3.000 Delegierten zum Abschluss ihres zweitägigen Parteitages in Masvingo einstimmig eine entsprechende Resolution. Ob und wann die Regierung in Harare der Forderung nachkommt, war zunächst unklar. Erstmals seit Simbabwes Unabhängigkeit von Großbritannien 1980 nimmt der wegen seines autokratischen Führungsstils umstrittene Mugabe nicht an dem seit Freitag in Nigeria tagenden Commonwealth-Gipfel teil. Simbabwe war im April vergangenen Jahres wegen des Vorwurfs grober Wahlfälschung vorläufig aus der Staatengemeinschaft ausgeschlossen worden. Mehrere afrikanische Länder, vor allem Sambia und Malawi, fordern jedoch die Wiederaufnahme Simbabwes. Wie Commonwealth-Generalsekretär Don McKinnon am Samstag in Abuja sagte, bleibt auch Pakistan weiterhin ausgeschlossen. Obwohl Pakistan ein Parlament habe, werde das Land immer noch von einem General regiert, der die Macht habe, das Parlament „nach Gutdünken aufzulösen“.