: Münchener Philosoph soll Berlin erleuchten
UNIVERSITÄTEN Exkulturstaatsminister Nida-Rümelin als Präsident an der FU Berlin im Gespräch
BERLIN taz | Nach seinem Interview mit der taz ist der Münchener Philosophieprofessor Julian Nida-Rümelin als möglicher Präsident an der Freien Universität (FU) Berlin im Gespräch. Weil ihr derzeitiger Präsident Dieter Lenzen an die Universtät Hamburg wechselt, ist die Berliner Elite-Uni auf der Suche nach einem neuen Chef. Nida-Rümelin, heißt es aus Teilen des Akademischen Senats gegenüber der taz, könne die Probleme lösen, die Lenzen hinterlässt.
Lenzen hatte die FU Berlin erfolgreich im Exzellenzwettbewerb des Bundes und der Länder etabliert. Nach innen hin wurde seine Führungsstil aber harsch kritisiert. Der frühere Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD) hatte im taz-Interview für eine Reform der Bologna-Reformen plädiert. „Die ernsthafte Einbeziehung aller Universitätsmitglieder ist nach der Amtszeit Dieter Lenzens nun wichtiger denn je“, sagte ein Senatsmitglied der taz.
Derzeit bewirbt sich Nida-Rümelin allerdings um das Präsidentenamt an der LMU München. Dort wird im Juni der Präsident bestimmt. Die Wahl an der FU Berlin wäre bereits im Mai. Gegenüber der taz äußerte Nida-Rümelin sich zu einer möglichen Kandidatur nicht. Für die Stelle an der FU Berlin gilt der FU-Literaturprofessor Peter-André Alt als Favorit. MARTIN KAUL