: Müllers Vorstöße sorgen für Streit
BERLIN dpa ■ Die Reformvorstöße von Wirtschaftsminister Werner Müller zur Arbeits- und Gesundheitspolitik sorgen weiter für Streit. Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Dieter Schulte, griff den parteilosen Minister scharf an. Zu den Gesundheitsreformvorschlägen Müllers sagte Schulte der Berliner Zeitung: „Solch einen Blödsinn habe ich noch nie gehört.“
Der Chef der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen, Ottmar Schreiner, nannte Müllers Forderung, den Druck auf Arbeitslose zu verstärken, einen unüberlegten Schnellschuss.
Der Präsident des Bundesverbands der Industrie, Michael Rogowski, sagte dagegen: „Endlich erkennt auch ein Mitglied der Bundesregierung an, dass die demografische Entwicklung durchgreifende Strukturreformen in allen Bereichen der sozialen Sicherung erzwingen wird.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen