chelseas blamage : Mourinho in Erregung
Beim FC Chelsea sind die Spannungen zwischen Trainer José Mourinho und der Vereinsführung nach dem blamablen 1:1 beim Viertligisten Wycombe Wanderers im englischen Fußball-Ligapokal offen zu Tage getreten. Mourinho attackierte die Clubbosse scharf, weil sie die von ihm geforderten Spielerverpflichtungen in der noch bis Ende Januar laufenden Transfer-Periode ablehnen. „Ich habe die Spieler benannt, die ich haben möchte, aber sie werden nicht kommen. Dies ist eine Entscheidung des Vereins und ich muss nicht weiter erklären, weshalb“, fauchte Mourinho nach dem Halbfinal-Hinspiel.
Der deutsche Kapitän Michael Ballack wurde nach seiner erneut schwachen Leistung von der britischen Presse mit Hohn und Spott überzogen. „Ich hätte gerne neue Spieler. Es liegt nicht an mir, dass keiner kommt. Dies ist nicht mein Club. Ich bin nur ein Trainer“, sagte Mourinho. Medienberichten zufolge soll der millionenschwere Club-Besitzer Abramowitsch dem 43-jährigen Portugiesen den Geldhahn zugedreht haben, weil er unzufrieden mit dessen Transferpolitik ist. Coach José Mourinho dürfe erst wieder einkaufen, wenn er aus dem aktuellen Kader auch Spieler abgebe, so Abramowitsch. Das lehnt dieser jedoch ab. „Wenn keiner kommt, dann geht auch keiner. Keine Chance“, so der Coach in der Boulevardzeitung Sun. Das 1:1 gegen die vom ehemaligen Dortmunder Bundesliga-Profi Paul Lambert trainierten Feierabend-Kicker aus der 4. Liga glich einem sportlichen Offenbarungseid des englischen Meisters.
Michael Ballack spielte neunzig Minuten durch, enttäuschte jedoch einmal mehr. „Er spielte, als wolle er wieder zurück nach Deutschland gehen“, spottete der Daily Star. „Ballack bewegte kaum einen Muskel und hat seinen Platz im Team nicht verdient“, meinte die Daily Mail und der Daily Mirror urteilte: „Er war wieder mal schwach. Ballack verdient mehr Geld, als sich die gesamte Wycombe-Mannschaft jemals erträumen kann. Er konnte noch nicht mal einen Penny seines Gehalts rechtfertigen.“ DPA