: Moslem-Autonomie abgelehnt
Manila (afp) - Die philippinische Regierung hat am Montag eingeräumt, daß dem Entwurf ihrer Regierung für eine begrenzte Autonomie für die Moslems im Süden des Landes bei der Volksabstimmung am Sonntag offenbar eine Absage erteilt wurde. Der Autonomieplan der Regierung sah für die Moslem -Region eine eigene Verwaltung vor und garantierte religiöse und erzieherische Freiheit. Die Regierung von Corazon Aquino hoffte, mit dem Autonomiegesetz die Unterstützung für die größte bewaffnete islamische Bewegung auf den Philippinen, die moslemische Moro-Befreiungsfront MNLF, zu untergraben. Ende der 70er Jahre hatten die Kämpfe der separatistischen MNLF mit der Armee mehr als 60.000 Tote gefordert. Die MNLF lehnt den Autonomieplan als unzureichend ab.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen