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Moskauer Spekulatius

■ 'Tass‘: Schewardnadse könnte bei geplanter Regierungsumbildung Ministerpräsident werden

Moskau (afp) — In der Sowjetunion wird über mögliche personelle Konsequenzen der von Präsident Michail Gorbatschow angekündigten Regierungsumbildung spekuliert. Nach Informationen der Nachrichtenagentur 'Tass‘ könnte der derzeitige Außenminister Eduard Schewardnadse den Posten des Ministerpräsidenten übernehmen. Der Präsident der Republik Kasachstan, Nurssultan Nasarbajew ist 'Tass‘ zufolge für das Amt des stellvertretenden Präsidenten im Gespäch.

Die Wahl eines Vizepräsidenten, die zu Gorbatschows Plänen für eine umfassende Reorganisation der Exekutive in der Sowjetunion gehört, steht vermutlich für den kommenden Montag auf der Tagesordnung des Obersten Sowjets.

Die neuen Machtbefugnisse erlauben es Gorbatschow auch, einen Ministerpräsidenten zu ernennen, der die Nachfolge des vielfach kritisierten Nikolai Ryschkow antreten würde.

Als Nachfolger Schewardnadses wird der Präsidentenberater und Nahostspezialist Jewgeni Primakow gehandelt, der in den vergangenen Wochen häufig als Emissär der sowjetischen Regierung in der Golfregion unterwegs war.

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