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Moses-Mendelssohn-Zentrum gefährdet

Dem hoch angesehenen Moses-Mendelssohn-Zentrum für europäisch-jüdische Studien in Potsdam droht wegen der Sparpläne der brandenburgischen Landesregierung das Aus. Bis zum 30. Juni stünden der Einrichtung vom Land 484. 000 Mark zur Verfügung. Insgesamt seien für dieses Jahr Mittel in Höhe von 1,007 Millionen Mark – zehn Prozent weniger als 1999 – zugesagt worden. „Davon können wir zwar die Gehälter und die Miete zahlen, aber Forschungsarbeit oder Veranstaltungen sind damit nicht möglich“, sagte Direktor Julius H. Schoeps gestern. Er appellierte an die Landesregierung, endlich Klartext zu reden. „Denn so lange uns die Planungssicherheit fehlt, haben wir auch massive Probleme, Drittmittel einzuwerben.“ Seit Gründung des Zentrums 1992 sei es gelungen, insgesamt 4,5 Millionen Mark an Drittmittel in die Kassen zu bekommen. Auch mit deren Hilfe konnten laut Schoeps rund 100 Publikationen herausgegeben, jährlich zwei bis drei Konferenzen veranstaltet und der Studiengang Jüdische Studien an der Uni Potsdam unterstützt werden. dpa

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