■ Soundcheck: Morphine
Heute abend: Morphine. Jetzt, wo ihr „Arschloch“ mit den Bleipickeln im Gesicht seine Prophezeiungen wahr gemacht hat und Courtney Love keine Hole-Tournee mehr spielt, sollten alle, die wirklich tolle Bands lieben, dies zum Anlaß nehmen, und trotzdem in die Markthalle ziehen. Denn Morphine sind cool. Bass, Drums und Saxophon, dazu die narrative Tiefstimmigkeit von Mark Sandmann verzücken auf ihrer mittlerweile zweiten CD Cure For Pain die Weichherzigen unter den Rockfans.
In zurückgenommener Literaten- und Künstlerpose schwelgen die drei Bostoner Jungs in den Riffs Amerikas. Schon mit ihrem Debut Good lockten sie die Begeisterung hinter dem „Kennen-wir-alles-schon“-Ofen hervor. Denn die Transformation des nordamerikanischen Songerbes auf die Besetzung eines Jazz-Trios überzeugte auch große Nörgler. Wer Morphine live kennt, sagen die rauhen Stimmen der echten Fans, kennt das Konzertleben.
tlb
Kleine Markthalle, 21 Uhr
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
