■ Am Samstag: "Sturm" in Syke: Mordsmäßig Dilettanz
Marie-Luise Eicke ist „Stadtmusikerin“ in Syke. Was das ist? Frau Eicke bewohnt seit knapp einem Jahr auf Kosten der Stadt das sogenannte „Dichterstübchen“ im Rathaus, mit der Maßgabe, die recht spärlich belebte Kulturszene mit eignen Beiträgen zu bereichern. Nach einigen beachtenswerten Vorträgen Alter Musik hat sie sich für ihren Abgang — das „Dichterstübchen“ wird immer nur für ein Jahr vergeben — ein Projekt ausgedacht, das schon in der Planungsphase für reichlich Aufsehen gesorgt hat: Mit 200 Laien — Schauspielern, Sängern, Musiker, Tänzern und —Innen — will sie am Sonnabend ein sogenanntes Intermedienspektakel auf die Bühne des Syker Stadttheaters bringen und irgendwie an William Shakespeares „Sturm“ orientieren. Plattdeutsche Laienspielgrupen, Rockprojekte, Posaunenchöre und Kammerorchester sollen sich zu einer Kombination aus Drama, Comedia-Szenen und Tanzeinlagen zusammenfinden. Ein Experiment, so Marie-Luise Eicke, der Versuch, Spielerisches mit tiefem Ernst zu verbinden. Was man in Syke mit großer Spannung erwartet. rak
Theater Syke, Samstag 17 Uhr
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