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Mord wegen TV-Sucht

■ Giftpilze, LSD, Kokain, Sprengstoff...zuletzt eine Kugel

Boynton Beach/Florida (dpa) — Wochenlang galt der Tod von Joe Grieco am 9. August in Boynton Beach als Selbstmord. Mißtrauisch wurde die Polizei erst, als bekannt wurde, daß der 52jährige zwar Rechtshänder gewesen, aber mit der Tatwaffe in der linken Hand tot aufgefunden worden war. Jetzt warten seine Witwe Ann Grieco, seine 15jährige Tochter Ann und deren Freund Melvin Steele nach einem Geständnis im Gefängnis von Palm Beach auf ihren Mordprozeß, der im März beginnen soll. Das Tatmotiv: Trotz drückender Schulden habe der Mann immer nur fernsehend auf dem Sofa gelegen. Die Polizei sprach von dem „bizarren Fall Couch Potatoe“. Nachdem eine Reihe von Mordversuchen unter anderem mit Giftpilzen, LSD und Kokain gescheitert war, erwogen die drei nach eigenen Angaben zunächst, ihr Opfer mit seinem Auto in die Luft zu sprengen. Dann entschlossen sie sich, den Mann zu erschießen. Ausgeführt wurde die Tat von der 48jährigen Ehefrau. Die Staatsanwaltschaft hat angekündigt, sie wolle im Prozeß die Todesstrafe beantragen.

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