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Mord an Schülerin vor Aufklärung

■ Polizei nahm Tatverdächtigen fest / Geständnis wird überprüft

Der gewaltsame Tod einer 20 Jahre alten Abiturientin aus Osterholz-Scharmbeck am vergangenen Samstag scheint aufgeklärt zu sein. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mitteilten, gestand ein 21 Jahre alter Arbeitsloser, nach einem Streit mehrfach mit einem Holzhammer auf die Schülerin eingeschlagen zu haben. Der Mann war am Sonntag festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl.

Die Abiturientin war am Sonnabend in ihrer Wohnung tot von der Mutter aufgefunden worden. Wie die Obduktion ergab, hatte die junge Frau etwa 15 Schläge auf den Kopf erhalten. Nach Zeugenaussagen war die 20jährige am Vorabend zunächst bei einer Schulveranstaltung und dann mit anderen zusammen kurz in eine Diskothek gegangen. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich offenbar um einen Bekannten des 22 Jahre alten Mitbewohners des Opfers. Er hatte nach eigenen Angaben im Zimmer des abwesenden Bekannten mit dessen Wissen geschlafen. Als er hörte, daß die Frau die Toilette aufsuchte, sei er auch zum Badezimmer gegangen.

In der Folge sei es zu einem Streit gekommen, bei dem die junge Frau ihn beschimpft habe. Äußerst wütend habe er dann aus dem Zimmer des Bekannten einen Holzhammer geholt und habe dann im Dunkeln etwa dreimal auf die Frau eingeschlagen. Anschließend habe er Licht angemacht und sei beim Anblick des Opfers in Panik geraten. Den Holzhammer warf er auf dem Weg in die elterliche Wohnung in einen Graben, in dem das Tatwerkzeug auch gefunden wurde. Die Polizei will das Geständnis noch überprüfen. dpa

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