: Moralische Posse im NABU
Betr.: „Schirmherr mit Kettensäge“, taz nord 24. 4. 2007
Bei jeder Gelegenheit profiliert sich Niedersachsens Umweltminister Sander – mit und ohne Kettensäge – als Naturschutzkahlschläger. Der NABU-Landesverband hat es vorgezogen sich opportunistisch und oft in vorauseilendem Gehorsam an diese Naturschutzverhinderungs-Politik anzupassen. Die Mitglieder, die sich in den Ortsgruppen engagieren, müssen sich durch die Schirmherrschaft des Ministers ebenso verhöhnt fühlen wie durch die Komplizenschaft des Landesverbandes mit einem Minister, der die Naturschutzverhinderungs-Lobby anführt.
Wenn es ums Klima geht, werden Naturschutzziele und rechte schnell Opfer einer längst überwunden geglaubten Anthropozentrik. Auch der Rest an Engagement für Naturschutzbelange und der Rest an Redlichkeit gegenüber den NABU-Mitgliedern fällt dem grenzenlosen Opportunismus zum Opfer. Die Schirmherrschaft des Ministers zählt zu den politischen Possen, die Zweifel am geistigen und moralischen Zustand der Verantwortlichen aufkommen lassen. REINER SCHOPF, Jakobsdorf