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Archiv-Artikel

Montagsminidemos

Teilnehmerzahlen der NRW-Montagsdemos brechen ein. Nur noch 2.600 Regierungsgegner gingen auf die Straße

DÜSSELDORF dpa/taz ■ Die Zahl der Teilnehmer an den so genannten Montags-Demonstrationen ist in Nordrhein-Westfalen erneut gesunken. Am Montagabend beteiligten sich im größten Bundesland nur noch rund 2.600 Menschen an den mehr als 40 Veranstaltungen. Damit haben die Teilnehmerzahlen an Rhein und Ruhr einen neuen Tiefstand erreicht.

Die meisten Teilnehmer wurden nach Angaben des Düsseldorfer Innenministeriums vom Dienstag in Dortmund mit 300, in Duisburg mit 250 und in Bochum mit 240 gezählt. Die Organisatoren in Dortmund kündigten an, ihre Proteste fortsetzen zu wollen.

In der vergangenen Woche hatten an den Montagsdemonstrationen landesweit nach verschiedenen Schätzungen zwischen 2.000 und 3000 Menschen im Rahmen von 47 Veranstaltungen teilgenommen. Erwartet worden waren allerdings bis zu 15.00 Demonstranten allein in NRW.

Bereits im Vorfeld der jüngsten Montagsdemos hatte Gunnar Stache vom „Anti-Hartz-Bündnis NRW“ die Protestaktionen verteidigt. „Trotz aller Angriffe und Versuche, die Demonstrationen kleinzureden, gehen sie an sehr vielen Orten weiter“, teilte Stache mit. Die Regierungsgegner sollten in den nächsten Wochen „die Chance nutzen, die Qualität der Demonstrationen zu verbessern“. Stache griff auch die Medienberichterstattung über die Protestmärsche an: „Über alle Medien und Kanäle wird verbreitet, die Zahl der Demonstrationen und Demonstranten ginge zurück.“ Dies stimme definitiv nicht, behauptete Stache.