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Mongolische Kommunisten gewannen Vorwahlen

Ulan Bator (ap) - Die Kandidaten der regierenden kommunistischen Mongolischen Revolutionären Volkspartei (MRVP) und parteilose Bewerber haben nach amtlichen Angaben vom Dienstag die ersten Wahlen gewonnen, zu denen mehrere Parteien zugelassen waren. Nur 101 der 338 Oppositionskandidaten hätten die erste Runde der Parlamentswahlen am Sonntag überstanden. Von den insgesamt 2.400 Kandidaten kommen 799 in die Stichwahl am kommenden Sonntag. Der MRVP-Vorsitzende Gomboschawyn Otschirbat sagte unterdessen, der Sieg der Kommunisten bedeute nicht das Ende der Reformen in der Mongolei. Er kündigte an, daß auch Nichtkommunisten an der neuen Regierung beteiligt werden sollten. Der Führer der oppositionellen Mongolischen Demokratischen Vereinigung, Zorig, bezeichnete das Ergebnis der Opposition als gut, wenn man bedenke, daß sie ja erstmals angetreten sei. Die Opposition hoffe, daß sich in den Stichwahlen 40 bis 50 ihrer Kandidaten durchsetzen könnten. Die meisten Führer der fünf Oppositionsparteien haben sich Zorigs Angaben zufolge für den zweiten Wahlgang qualifiziert. Insgesamt sind 430 Mandate für das Parlament, den Großen Volkshural, zu vergeben. Der Opposition war ein gutes Abschneiden durch das Wahlrecht erschwert worden. In den ländlichen Bezirken, in denen die Kommunisten ihre Hochburg haben, entfällt auf je 2.000 Einwohner ein Parlamentssitz, während in den Städten - dort spielt die Opposition eine größere Rolle - ein Abgeordnetenmandat pro 10.000 Einwohner vorgesehen ist.

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