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Momper im Bundestag

■ SPD-Kandidat wirbt für Eisenman

SPD-Spitzenkandidat Walter Momper wird heute der Bundestagsdebatte zum Holocaust-Mahnmal beiwohnen. Er wolle am Rande der Sitzung für den Eisenman-Vorschlag werben, sagte Momper gestern. SPD-Senatsmitglieder und die Vorsitzende des Bundestagskulturausschusses, Elke Leonhard (SPD), hatten Momper gebeten, bei der Debatte präsent zu sein.

Der SPD-Politiker appellierte gestern an den Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen, seinen „kleinkarierten Widerstand“ gegen den Eisenman-Entwurf für das Holocaust-Mahnmal aufzugeben. Diepgen brüskiere den Bundestag, wenn er androhe, dessen Entscheidung nicht anzunehmen. Dies schade dem Ansehen Berlins und sei „nicht hauptstadtgedeshalb mäß“. Momper nannte es anmaßend, wenn Diepgen „seinen ästhetischen Geschmack für den Berlins setze“. Zudem müsse das Votum der eigens eingesetzten Jury akzeptiert werden. Deren Fachverstand habe Vorrang vor individuellem Politikergeschmack. Die Debatte um ein Holocaust-Mahnmal dürfe in Berlin nicht zum Wahlkampfthema werden. Momper sagte, er könne sich nicht des Eindrucks erwehren, daß Diepgen das Mahnmal zerreden wolle.

Momper persönlich bevorzugt die verkleinerte Variante des Eisenman-Entwurfs, der morgen als Eisenman II zur Abstimmung im Bundestag steht. Der Entwurf mache „das Unbegreifliche und Unüberschaubare“ des Holocaust deutlich und sei auch in der Öffentlichkeit konsensfähig.

Dagegen hatte neben Diepgen auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Klaus Landowsky gegen den Eisenman-II-Entwurf Stellung bezogen. Berlin stehe „ein unverzichtbares Mitspracherecht“ zu. Nach Landowskys Auffassung soll die Debatte über die Gestaltung des Mahnmals nach dem Bundestagsvotum fortgesetzt werden.

Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Andreas Nachama, erklärte gestern: „Es gilt das, was der Bundestag entscheidet. “ win Berichte Seite 2, 3 und 22

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