: Mölln-Gedenktag
Mit einem Schweigemarsch vom Brandhaus Ratzeburger Straße zum Brandhaus Mühlenstraße gedachten gestern in Mölln etwa 30 Menschen der drei türkischen Frauen, die vor genau zwei Jahren bei rassistischen Brandanschlägen ermordet worden waren. Der Schweigemarsch, zu dem sich Möllner Bürger 1992 am Tag nach den Anschlägen erstmals spontan zusammengefunden hatten, ist in der Stadt inzwischen Institution. In der Nacht zum Mittwoch war außerdem eine symbolische „Brandwache“ vor einem der Brandhäuser aufgestellt worden. Die schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) hat anläßlich des zweiten Jahrestages die Bürger aufgerufen, den Kampf gegen „Gewalt und Fremdenhaß“ zur gemeinschaftlichen Aufgabe zu machen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen