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Modrow vom PDS-Millionentransfer „nichts gewußt“

Berlin (dpa/taz) — Der PDS-Ehrenvorsitzende und frühere DDR-Ministerpräsident Hans Modrow hat nach eigener Aussage von der Verschiebung von 107 Millionen Mark seiner Partei ins Ausland nichts gewußt. Vor dem Berliner Landgericht sagte Modrow im PDS-Prozeß am Donnerstag, da der Transfer der Gelder eine Einzelaktion des früheren PDS- Schatzmeisters Wolfgang Pohl und des ehemaligen Finanzmanagers Wolfgang Langnitschke gewesen sei, die in dem Verfahren gemeinsam mit dem Hallenser Geschäftsmann Karl-Heinz Kaufmann angeklagt sind. Er habe erst auf einer nächtlichen Krisensitzung in seiner Berliner Wohnung am 25. Oktober 1990 von der Verschiebung erfahren, an der auch unter anderem PDS-Chef Gregor Gysi teilgenommen habe. Pohl seien bei dieser Sitzung Vorwürfe gemacht worden. Er sei damals aber davon ausgegangen, daß das Geld sich auf Konten befinde, die dem unmittelbaren Zugriff der Partei unterliegen. Gysi sei sehr von der Aktion betroffen gewesen und habe mit Rücktrittsgedanken gespielt. Er habe ihn davon abhalten müssen, sagte Modrow.

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