: Mitterrands Günstling
Paris (afp) — Eine Gnadenaktion des französischen Staatspräsidenten Francois „Dieu“ Mitterrand, der dem Vorsitzenden der französischen Anti- Rassismus-Bewegung, Harlem Desir, „Knöllchen“ in Höhe von rund 24.000 Mark erließ, hat am Mittwoch die Pariser Nationalversammlung beschäftigt. Unter Tumulten in den Reihen der Opposition räumte Premierminister Beregovoy ein, daß der Vorsitzende der Organisation „SOS Racisme“ dem Staat tatsächlich „einige Strafzettel“ für verkehrswidriges Verhalten schuldete. Die Umstände, unter denen der Staatspräsident von seinem verfassungsmäßig verbrieften Gnadenrecht Gebrauch mache oder nicht, könnten nicht Gegenstand von Debatten sein, wehrte Beregovoy jede weitere Diskussion ab.
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