: Miteinander reden hilft
betr.: „Zoff vor dem Integrationsgipfel“, taz vom 10. 7. 06
Grundsätzlich hilft Miteinanderreden, Sichkennenlernen und öffentliche Debatte jedem Integrationsprozess. In der Regel geht es dabei um Menschen und nicht um Institutionen, Vereine, Verbände und Lobbygruppen, die diese repräsentieren. Dass bei einem „Gipfel“ alle Funktionäre dabei sein wollen, ist nachvollziehbar, hebt es doch die Bedeutung – nicht nur bei der eigenen Klientel.
Befremdlich finde ich, dass sich der Konflikt um die Beteiligung mal wieder an Muslimen festmacht. Deutsche und Türken, (Nicht)Christen und Muslime sind nur zwei, in ihrer Relevanz noch unterschiedlich große Knoten im zu knüpfenden Integrationsnetz. „Spätaussiedler“ und „Kontingentflüchtlinge“ aus Osteuropa, Menschen aus Afrika, Südamerika, Asien, kurz alle Zuwanderer(-gruppen) sind bei einem Integrationsgipfel zu berücksichtigen. Wie viele Teilnehmende eine erste Veranstaltung dann mit welchem Ergebnis „verkraftet“, ist auch eine Frage der Veranstaltungsorganisation und des Ziels. Dazu sagen der Artikel und das Interview wenig Differenziertes. ROLF SCHEYER, Köln