Sind wir noch zu retten? : Mitarbeiterin der Woche
Vielleicht sind Sie ihr ja in der letzten Zeit schonmal begegnet. Seit zwei Wochen wirbt Anja Vorspel in Düsseldorf für die taz und überzeugt die EinwohnerInnen von der Notwendigkeit einer unabhängigen Tageszeitung. Ein Job, in dem sie Erfahrung besitzt.
In den frühen 80ern, „zu wilden Hausbesetzerzeiten“, verbreitete sie als Teil der Düsseldorfer Büchertisch-Initiative „Bibabuze“ linke und nur schwer erhältliche Literatur in der Rhein-Metropole. Es folgte die Prüfung zur Buchhändlerin und 1997 die Gründung der eigenen Buchhandlung. Und wie schon zur Hausbesetzerzeiten waren die Mieten in Düsseldorf das große Hindernis. 2004 musste die kleine Stadtteilbuchhandlung in Unterbilk schließen. Bücher mag sie weiterhin gerne – am liebsten Martin Suters „Die dunkle Seite des Mondes“, eine Satire auf die Welt der Wirtschaft. Ihren Ambitionen zur ökonomischen Selbstständigkeit hat die Lektüre nicht geschadet. Als Gründungsmitglied der Grünen wirbt sie für den Verzicht auf den Kohle- und Atomstrom der Düsseldorfer Stadtwerke und für den privaten Einstieg in die Solarenergie.
Sonnenlicht statt Kohleschwaden? Was ist sonst noch zu tun?
Vorschläge an to-do@taz-nrw.de