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Mit steinzeitlicher Technik kaum Sicherheit im Flugverkehr

Bonn (ap) - Der Verband der militärischen Flugsicherung Deutschlands hat vor einem drohenden Kollaps im total überlasteten Luftraum gewarnt. Die Sicherheit sei aufgrund des großen Engagements der Fluglotsen, die zum Teil mit „steinzeitlicher Technik“ arbeiten müßten, „gerade noch gewährleistet“, erklärte der Verbandsvorsitzende Michael Voßloh am Dienstag vor Journalisten in Bonn. Angesichts der bis zum Jahr 2010 erwarteten Verdreifachung des zivilen Flugverkehrs sei eine Neuordnung der Flugsicherung „zwingend erforderlich und längst überfällig“.

Voßloh sprach sich für eine Komplettlösung für die zivile und militärische Flugsicherung aus und übte Kritik an dem Gesetz zur Privatisierung der Bundesanstalt für Flugsicherung, das „mit der heißen Nadel gestrickt“ sei. Mit Blick auf die deutschen Einheit müsse auch die DDR in eine Neuordnung einbezogen werden, in der heute noch 80 Prozent des Luftraums militärischer Nutzung vorbehalten sei, gab der Verbandsvorsitzende zu bedenken.

Die deutsche Flugsicherung, für die 1.400 Lotsen im zivilen und 1.300 Lotsen im militärischen Bereich arbeiten, müsse vereinheitlicht werden, so Voßloh. Unerträglich sei, daß es allein in der Bundesrepublik - dem weltweit am stärksten belasteten Luftraum - sechs Flugsicherungszentralen mit fünf unterschiedlichen Betriebskonzepten gebe. In Westeuropa gebe es 42 Zentralen mit 22, oft nicht kompatiblen Systemen.

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