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Mit der Tür im Suff

Thüringerin tritt angetütert heimatliche Tür ein

Einer 41-Jährigen konnte es am Dienstag wohl gar nicht schnell genug gehen, ins Bett zu kommen. Kein Wunder, nennt doch die an jenem Abend angetüdelte Dame den idyllischen Marktflecken Neuhaus am Rennweg ihre angestammte Heimat. Der Spirituosen-Agentur dpa zufolge begehrte die Vollgelaufene nach einem ausgedehnten Zug rund um eben den idyllischen Marktflecken Neuhaus am Rennweg Einlass in ihre Behausung. Doch, o weh, der Wohnungsschlüssel war nicht zur Hand und fand sich auch nach längerer angetüdelter Suche nicht ein. Was lag da näher, als selbst die Frau zu sein, den Schlüssel Schlüssel sein zu lassen und ohne Rücksicht auf Verluste ans Werk zu gehen? Die abgefüllte Neuhaus am Rennwegerin rannte also auf ihre Wohnungstür zu und trat volle Kanne, volles Rohr und voller Bierbauch den Eingang zu ihrem ganz persönlichen Hades auf. Klaro, dass Türeintreten körperlich um einiges anstrengender ist, als Türaufschließen. „Die Frau“, so die seit Tagen schon hochprozentig getaktete dpa, „habe regungslos im Wohnzimmer gelegen. Rettungskräfte und Polizei weckten sie.“ Besorgte Nachbarn hatten Alarm geschlagen, nachdem sie ein durch und durch kapitales Verbrechen vermuteten. Skål, o du mein Neuhaus am Rennweg!

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