GRÜNE SIND KÄMPFERISCH : Mit dem Mut der Verzweiflung
BAMBERG | Katrin Göring-Eckardt weiß, wie ernst die Lage für die Grünen vor der Bundestagswahl ist. „Wir machen nicht weiter wie bisher“, redet die Grünen-Spitzenkandidatin beim Bamberger Länderrat am Samstag ihrer Parteien ins Gewissen. „Wir legen noch einmal eine kräftige Schippe drauf.“ Die Grünen sollen sich ins Zeug legen, damit ihnen nicht noch mehr Wähler davonlaufen. Anlass für den dringenden Appell sind die jüngsten Umfragewerte: Der Forschungsgruppe Wahlen und Infratest dimap zufolge liegen die Grünen derzeit bei 10 Prozent. Das ist die Hälfte dessen, was die Partei vor zwei Jahren nach der Fukushima-Katastrophe vorzuweisen hatte. Bei den Netzentgelten und der umstrittenen Umlage für die erneuerbaren Energien streben die Grünen eine Abschaffung von Ausnahmetatbeständen im Volumen von 4 Milliarden Euro an. Zudem drängen sie auf ein Ende der Massentierhaltung, dafür sollen Subventionen für „Megamast-Anlagen“ gestrichen werden. Sie wollen auch das Betreuungsgeld abschaffen und in den Kindertagesstätten einen besseren Personalschlüssel gewährleisten. (afp)