WAS MACHT EIGENTLICH ...Remzi Kaplan? : Mit Spießen nach Stettin expandieren
Döner Kings gibt es viele. Einer verdient den Namen wirklich: Remzi Kaplan. Als einer der Ersten bot der Fleischgroßhändler Döner in Ostberlin an, jetzt will er im großen Stil nach Polen expandieren. Im Juli eröffnet Kaplan eine Fleischfabrik in der Nähe von Stettin, danach sollen erste Imbissstände an der Ostsee folgen. Bis Jahresende sollen bereits 300 Menschen für den Döner King in Polen arbeiten.
Dass sich der Döner bei den Fleisch liebenden Polen durchsetzen wird, daran dürfte kein Zweifel bestehen. Schließlich ist Döner Fastfood mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Gekochte Wurst und Burger, Pommes und Schaschlik werden sich die Polen schon noch abgewöhnen – wenn Kaplan mit seinen Spießen kommt, die immerhin knapp zwei Euro kosten sollen. Zwar gebe es schon vereinzelt Döner-Anbieter in Polen, räumt Kaplan ein, die Qualität sei aber schlecht. Der Döner-Kunde weiß: Wo die Konkurrenz am geringsten ist, sinkt die Qualität. Der Berliner Stettin-Tourist wird also auf absehbare Zeit seinen Döner lieber in Kreuzberg als am Oderhaff verspeisen. Die Alternative: frischer Hering, den es auch in Polen in Ostseenähe zuhauf gibt. ROT FOTO: ARCHIV