: Mit Gentechnik gegen AIDS
Washington (dpa/upi) - Der erste gentechnisch hergestellte AIDS–Lebend–Impfstoff soll jetzt am Menschen getestet werden. Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA in Washington hat einen experimentellen Lebend– Impfstoff gegen AIDS für Sicherheitsüberprüfungen am Menschen freigegeben. Der Sprecher der Behörde, Frank Young, dämpfte allerdings die Erwartungen. Ein wirksamer AIDS–Impfstoff werde wohl erst in den neunziger Jahren zur Verfügung stehen. An 30 bis 60 gesunden Homosexuellen soll jetzt am Pacicfic Medical Center in Seattle vier Monate lang geprüft werden, ob der Impfstoff sicher ist, und ob der Organismus der Geimpften Antikörper bildet. Bestandteil des AIDS–Impfstoffs ist ein Protein von der Oberfläche des AIDS–Virus (HIV), das mit Hilfe gentechnischer Methoden in ein für den Menschen ungefährliches Pockenvirus eingebaut worden ist. Das Pockenvirus dient als Vehikel, das HIV–Protein in den Organismus zu schleusen, um AIDS– Antikörper zu bilden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen