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Mit Castros Segen

■ Gold-Cup: US-Fußballer schlagen Kuba

Oakland (dpa) – Auch Fidel Castros persönliche Aufmunterung half Kubas Fußballnationalmannschaft im ersten Länderspiel gegen die USA seit 1949 nicht sonderlich. Die Gastgeber beherrschten die Amateure von der Insel am Sonntag in Oakland zum Auftakt des Zehn-Länder-Turniers Gold-Cup wie erwartet und gewannen mit 3:0. „Für uns war das ein wichtiges Testspiel vor der WM. Die Politiker kümmern sich um die Politik, und wir kümmern uns um den Sport“, sagte Eric Wynalda, dem das 2:0 (58.) gelang. Roy Wegerle (55.) und Joe-Max Moore (75./ Foulelfmeter) erzielten die restlichen Treffer für die erst nach der Pause überzeugenden USA, die sich vor nur 11.234 Zuschauern mit Umarmungen vom Gegner verabschiedeten.

Die Partie glich eher einem Friedensgipfel als einem Kampf zwischen zwei Erzfeinden. Trotz der Live-Übertragung im US- Fernsehen ignorierten die US-Medien das historische Ereignis beinahe völlig. Kuba spielte erstmals in den USA und bezog im vierten Länderspiel beider Teams die zweite Niederlage. Die letzte Begegnung hatten 1949 bei der Qualifikation für die WM 1950 in Brasilien die USA mit 5:2 gewonnen. „Wir kamen mit großem Respekt in die USA und wollten lernen“, erklärte Kubas Trainer William Bennett, der von Castro mit freundlichen Grüßen ins Turnier geschickt worden war.

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