: Mit ARD und ZDF in der ersten Reihe
■ betr.: „Organisierte Vorurteile“ (Was hat die Russenmafia mit Matthias Hintzes Tod zu tun?), taz vom 11./12.10. 97
Nicht nur die ARD hat reißerisch und tendenziös über die Ermordung des am Tag zuvor tot aufgefundenen Matthias Hintze „berichtet“. Den Vogel abgeschossen haben die ZDF-Verantwortlichen, die am Abend danach keine Nachrichtensendung ausließen, um immer wieder auf die Nationalität der beiden mutmaßlichen Täter hinzuweisen.
Ihre werbewirksame Kampagne gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus scheinen die tonangebenden Herrschaften in den öffentlich-rechtlichen Anstalten längst vergessen zu haben. Es ist ja auch schon so lange her, daß in Deutschland Wohnungen von Ausländern gebrannt haben. Uwe Tünnermann, Lemgo
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen