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Mißverständnis?

■ betr.: "Eigenartiger Geruch" von Sigrid Bellack, taz vom 25.10.90

betr.: „Eigenartiger Geruch“ von Sigrid Bellack, taz vom 25.10.90

Schade, daß ich Eure Fernsehrezensentin nicht rechtzeitig getroffen habe: Ich hätte Sigrid Bellack gern auch in meinen Film über die Vorurteile gegenüber DDRlerInnen reingenommen; damit nämlich wo Sigrid Bellack selber anders mit ihren Vorurteilen umzugehen versucht. Ihr dezent angedeutetes Beispiel: „Ich versichere, er roch wunderbar und hatte keine gemusterten Socken an.“ Ich habe das so verstanden, daß sie auch anderen empfiehlt, mal mit einem ex-DDRler ins Bett zu gehen. Zwecks besser Verständigung, das versteht sich.

Sollte das ein Mißverständnis sein? Nun, dann wären wir wengistens in puncto Unterstellung quitt. Ich lasse mir nämlich auch nicht, bloß weil ich einen Film über Vorurteile gegenüber DDRlerInnen mache überstülpen, daß ich deshalb auch alle teile. Oder glaubt die Rezensentin etwa, es sei guter Journalismus, wenn man Interviewparterinnen, kaum haben sie ausgesprochen, im Kommentar in die Pfanne haut? Sibylle Plogstedt, Bonn

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