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Mir ist der Begriff „Xenophobie“ lieber

betr.: „Tabu Rassismus“ von Mark Terkessidis, taz vom 21. 8. 99

Selbstverständlich war das Verhalten der Beamten, das Sie in der Szene am Kölner Hauptbahnhof erlebt haben, rassistisch. Aber auch Ihre Fähigkeit, das als solches zu erkennen, zeigt, dass Sie das zugrunde liegende gedankliche Konzept, Menschen nach „Rassen“ einzuteilen, die sich wiederum in leicht erkennbaren Merkmalen äußern, als mögliches akzeptiert haben. [...]

Die Beliebigkeit des Begriffes „Rassist“ und seine mörderischen Konsequenzen, macht es allerdings fast unmöglich, ihn zu verwenden: Meint man damit, dass die betroffene Person eine aggressive Haltung gegen definierbare Fremde verfolgt, oder beinhaltet das „nur“ die Hinnahme des entsprechenden Denkmusters?

Mir ist in diesem Zusammenhang der Begriff der „Xenophobie“ lieber, da er den Hintergrund besser beschreibt (was ist aber fremd? und ist die Angst in irgendetwas begründet?). Dieser Ausdruck lässt sich aber leider nur sehr schwer als Schimpf- oder Schlagwort verwenden, was leider, gerade in Auseindersetzungen notwendig ist. Thomas Langen, Cottbus

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