: Ministerium befürchtet Methadon–“Tourismus“
Saarbrücken (ap) - Das Bundesgesundheitsministerium befürchtet einen „Tourismus“ Suchtkranker in Städte mit Methadon– Behandlung. Der Leiter der Abteilung Gesundheit, Steinbach, sagte, eine derartige Entwicklung deute sich bereits an. Eine Methadon–Behandlung für alle Drogensüchtigen sei aber abzulehnen. Das Medikament führe nur zum „Ersatz einer Sucht durch die andere“. Deshalb sei der Einsatz nur im Zusammenhang mit AIDS zu billigen. Steinbach rechnet für die nahe Zukunft mit einer bundesweit einheitlichen Haltung: Entweder steckten Länder mit Methadon–Programmen wieder auf oder sie legten so überzeugende Ergebnisse vor, daß sich die anderen anschlössen.
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