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Archiv-Artikel

„BOHRENDE FRAGEN“ DER GRÜNEN ZU SICHERHEITSMÄNGELN Ministerin wegen Knastausbruch unter Druck

DÜSSELDORF | Wegen des spektakulären Ausbruchs aus dem Aachener Gefängnis steht die nordrhein-westfälische Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter (CDU) zunehmend unter Druck. Heute ist die Flucht des Geiselgangsters Michael Heckhoff und des verurteilten Mörders Peter Paul Michalski Thema einer Sondersitzung des Rechtsausschusses im Landtag.

Die Opposition hat „bohrende Fragen“ angekündigt. Müller-Piepenkötter sei im Moment damit beschäftigt, von ihrem eigenen Versagen abzulenken, sagte die Landtagsabgeordnete der Grünen, Monika Düker. Müller-Piepenkötter wird vorgeworfen, von Sicherheitsmängeln in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Aachen gewusst, aber nichts getan zu haben.

Im August hatte der Personalrat der JVA Müller-Piepenkötter in einem ausführlichen Brief über die Defizite unterrichtet – so hätten sich mittlerweile 50.000 Überstunden angehäuft. Die Sicherheit der Anstalt sei nicht mehr gewährleistet. Müller-Piepenkötter schiebe nun alles auf den Gefängniswärter, der den beiden Ausbrechern geholfen haben soll. (dpa)