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Archiv-Artikel

Minister in Japan tritt zurück

TOKIO dpa ■ Schlechter Start für Japans neue Regierung: Nur vier Tage nach Amtsantritt ist Transport- und Tourismusminister Nariaki Nakayama am Sonntag wegen umstrittener Äußerungen zurückgetreten. Der 65-jährige frühere Erziehungsminister hatte Japans größte Lehrergewerkschaft als „Krebsgeschwür“ bezeichnet und ihre Auflösung gefordert. Ministerpräsident Taro Aso habe seine Entscheidung akzeptiert und sein Ausscheiden bedauert, sagte der Minister. Nakayama hatte zuvor auch Japans Ureinwohner Ainu erzürnt, als er sein Land als „ethnisch homogen“ bezeichnete. Nakayamas Nachfolger wird laut Medien der frühere Staatsminister für die Verwaltungsreform, Kazuyoshi Kaneko. Japanische Medien sehen in der Affäre bereits einen Rückschlag für den erst seit Mittwoch amtierenden Ministerpräsidenten Aso. Es wird schon in Kürze mit Neuwahlen zum Unterhaus gerechnet, bei denen Asos regierende Liberaldemokratische Partei (LDP) um ihren Machterhalt fürchten muss. Aso hatte in Umfragen nach Amtsbeginn unter 50 Prozent Zustimmung erhalten.