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Minister: Asylbewerber müssen wieder nach Greifswald zurück

Greifswald (dpa) — Die Gruppe der Asylbewerber, die vor einer Woche nach dem Überfall auf das Greifswalder Asylbewerberheim wieder Zuflucht in Schleswig-Holstein suchte, muß nach Mecklenburg- Vorpommern zurückkehren. Das bekräftigten der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Georg Diederich (CDU), und Schleswig- Holsteins Sozialminister Günther Jansen (SPD) am Montag vor Journalisten in Greifswald.

Die inzwischen mehr als 70 Mitglieder starke Gruppe bekomme noch einmal die Möglichkeit, die Ergebnisse ihrer Asylverfahren gemeinsam abzuwarten. Dies sei jedoch nur in Greifswald möglich, betonten die Minister und verwiesen auf die Bereitschaft von Stadt und Diakonie, die geflüchteten Asylbewerber wieder aufzunehmen und im Zusammenwirken mit dem Land für die größtmögliche Sicherheit der Ausländer zu sorgen.

Die Unterbringung der gesamten Gruppe, die zur Zeit in Norderstedt bei Hamburg untergekommen ist, setze allerdings ein baldiges Einlenken der Asylbewerber voraus, da das Greifswalder Heim nicht auf längere Zeit für sie reserviert bleiben könne. Innenminister Diederich sagte zusätzliche Anstrengungen der Landesregierung von Mecklenburg- Vorpommern zu, um neue Übergriffe zu verhindern.

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