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Millionensummen für Nato-Geheimdienst

■ „Stay behind“ soll erst im Frühjahr aufgelöst werden

Berlin (taz) — Bis in die jüngste Vergangenheit hat der — bis vor wenigen Tagen noch hartnäckig von der Bundesregierung geleugnete — deutsche Zweig des Nato- Geheimdienstes noch Millionensummen verschlungen. Der vorerst letzte Auftrag für Funkgeräte im Wert von 130 Millionen DM ging an die Münchner Firma AEG/ TST. Staatsminister Stavenhagen vom Bundeskanzleramt gab unterdessen in einem Interview bekannt, daß die Geheimorganisation mit dem Namen „stay behind“ erst im nächsten Frühjahr in „Absprache mit unseren Nato-Partnern“ aufgelöst werden soll. Ohnehin gäbe es „nur“ noch „ein paar Dutzend Leute“, die dafür ausgebildet seien, sich im Invasionsfall überrollen zu lassen und in den feindlich besetzten Gebieten zu operieren. Aufklärung über die Nato-Geheimdienstaffäre verlangten rund 50.000 Demonstranten in Rom: In Italien hat die „Operation Gladio“ bereits zu einer tiefen politischen Krise geführt. SEITEN 4 & 16

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