piwik no script img

Archiv-Artikel

Millionen geopfert

Harksen-Prozess: Verteidigerin gibt Mandat auf

Im Prozess gegen den mutmaßlichen Millionen-Betrüger Jürgen Harksen sagte gestern das Hauptopfer vor dem Hamburger Landgericht aus. Er habe rund 20 Millionen Mark (10,2 Millionen Euro) in Harksens angeblichen Skandinavien-Deal investiert, sagte der Bauunternehmer. Ab 1990 habe er Anteile von angeblich abgesprungenen Investoren übernommen und schließlich eine wertlose Schuldübernahme von rund 37,2 Millionen Mark erhalten.

Zu Beginn des neunten Verhandlungstages hat die zweite Verteidigerin Harksens, Leonore Gottschalk-Solger, beantragt, wegen eines Interessenkonflikts ihr Mandat niederlegen zu dürfen. Sie habe bis 1998 die Ehefrau des Angeklagten, Jeanette Harksen, vertreten und stehe daher in einem Konflikt. Der Vorsitzende entsprach dem Antrag. Sie habe zudem Anfang der 90er Jahre in der Abwicklungsgesellschaft geholfen, die erwarteten Gewinne zu bewachen, sagte die Anwältin. Sie sei von Harksen ebenso wie die Anleger überzeugt gewesen.

Das Verfahren wird morgen fortgesetzt. dpa