: Milliardenverlust mit Paketen und Zeitungen
ÖFFENTLICHER DIENST
Schröder gegen Radikalenerlaß
Hamburg (dpa) - Der niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) kann sich ehemalige SED-Mitglieder im öffentlichen Dienst der Bundesrepublik vorstellen. „Die Mitgliedschaft etwa in der SED kann doch kein Grund sein“, beispielsweise einen Bewerber für eine Lehrerstelle „für alle Zeiten davon abzuhalten, seinen Beruf auszuüben“, sagte Schröder in einem Interview des 'Spiegel‘. Eine einfache SED -Mitgliedschaft reiche nicht aus, um jemandem vom öffentlichen Dienst fernzuhalten. Schröder wandte sich gegen „irgendeinen Erlaß“ oder eine „Gesinnungsschnüffelei“, bei höheren Funktionen müsse es Einzelfallprüfungen geben.
BUNDESPOST
Hamburg (dpa/vwd) - Die Post wird in diesem Jahr nach Angaben des 'Spiegel‘ mit ihrem Paket- und Zeitungsdienst einen deutlich höheren Milliardenverlust machen als bisher geschätzt. Die Post werde in diesem Bereich 1990 mit rund 1,95 Milliarden DM in den roten Zahlen stehen. Nach Angaben des Hamburger Nachrichtenmagazins stehen beim Paketversand einem Umsatz von rund 1,85 Milliarden DM Kosten in Höhe von 3,3 Milliarden DM gegenüber. Beim Zeitungsversand nehme der Postdienst 691 Millionen DM ein, müsse aber noch 543 Millionen DM zulegen. Nur mit Briefen verdiene die Post bei einem Umsatz von gut elf Milliarden DM etwa 60 Millionen DM.
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