piwik no script img

Milliarden zurück an Unternehmen

HAMBURG dpa ■ Nordrhein-Westfalen hat bis zum Jahresende 2001 rund 1,64 Milliarden Euro Körperschaftsteuer an vier Großkonzerne zurückzahlen müssen. Wie der Stern berichtet, ist das mehr, als das Land vermutlich im vergangenen Jahr eingenommen habe. Tatsächlich hatte NRWs Finanzminister Peer Steinbrück (SPD), der im Jahr 2000 noch drei Milliarden Euro Körperschaftsteuer eingenommen hatte, zugegeben: „Wir zahlen unterm Strich mehr, als wir einnehmen.“

Der Anspruch der Unternehmen gründe sich auf das von Rot-Grün verabschiedete Gesetz, Verluste aus Beteiligungen unbegrenzt von der Steuer absetzen zu können. Danach habe das Düsseldorfer Finanzministerium an den Bayer-Konzern über 500 Millionen Mark zu viel gezahlte Körperschaftsteuer zurücküberweisen müssen. Weitere 1,4 Milliarden seien der Telekom, 800 Millionen dem RWE und über eine halbe Milliarde Vodafone erstattet worden. Aus dem Finanzministerium gab es wegen des Steuergeheimnisses dazu keine Äußerung.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen